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Ernte
Live bei der Ernte der Korkplatten und der ersten Waschung
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Sektkorken und Agglomerat-Korken
Waschung mit Wasserstoffperoxyd - der Korken wird blondiert
Jetzt wieder zu den Naturkorken. Weil der Weintrinker schöne, helle Korken haben will, wird der Farbstoff der Korken durch eine Waschung mit Wasserstoffperoxyd entfernt (vergleichbar mit den früheren Harrfärbungen, den Wasserstoff-Blodinen). Schneiden Sie einfach mal einen Korken der Länge nach durch, oft erkennen Sie im Inneren noch die natürliche, hellbraune Farbe des Korkens. Natürlich beraubt diese Bleichung den Kork auch um andere wichtige Bestandteile, z.B. Wachse, die später wieder zugesetzt werden müssen. Die Phase dient erstens der Kosmetik, denn viele Leute finden einen naturbraunen Korken schon fast unappetitlich. Sie dient aber auch schon der teilweisen Sterilisation der Korkens. Unsere Korken werden vollkommen lösungsmittelfrei und ohne Chlor gewaschen.
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Das Geheimnis - die Waschung
Schon immer wurden die Korken anschließend gewaschen, um Dreck, Staub etc. zu entfernen. Neu ist die von von Prof. Sponholz (SLVA Geisenheim) und der Firma Novo Nordisk (Dänemark) entwickelten Suberase-Methode. Direkt vor Ort an der "Waschmaschine" klärte uns der Korkexperte über alle Geheimnisse auf. Durch das Suberase-Enzym (Kosten: 1l ca. 1500 DM) werden TCA und andere Vorgängerprodukte des Korkgeschmacks aus dem Korken entfernt: diese Phenole werden in dem "Schwallbad" oxidiert, und den Mikroorganismen werden alle Nährstoffe entzogen und dadurch eine weitere Entwicklung unterbunden. Dank der Suberase dringt die Waschung auch sehr weit in die Lentizellen des Kork ein, und auch werden die teilweise negativen Folgen der Bleichung abgefedert. Erst seit kurzem wäscht man aber auch mit 15% Alkohol im Wasser, mit diesem dem Wein ähnlichen Verhältnis lösen sich jetzt schon bei der Waschung viele schädliche Bestandteile aus dem Korken, die sonst erst in der Flasche mit dem Weinalkohol ausgewaschen wurden. Also besser jetzt als später im Wein... Eine einfache Idee, auf die man auch erst mal kommen muss. Weiterhin setzt man noch ein wenig Speiseessig zum Absenken des PH-Wertes hinzu, damit sich das Suberase-Enzym bei PH 5,5 richtig wohl fühlt. Nach der eigentlichen Waschung (ca. 45 Minuten) wird noch solange mit klarem Wasser nachgespült, bis alle Trübungen entfernt sind und nur noch klares Wasser die Waschtrommel verlässt. Durch die neue Suberase-Methode hat man sich zum Ziel gesetzt, den Korken vollkommen zu Reinigen und zu desinfizieren, dabei aber auch alle positiven Eigenschaften ohne Qualitätsverlust bei zu behalten. Und nach allen bisherigen Erfahrungen (auch von uns) hat man das zu 99,9% erreicht, und das zu einem sehr geringen Mehrpreis. |
Links Professor Sponholz, rechts Herr Da Silva Die Waschmaschine Die Waschung dauert ca. 30-45 Minuten Ungewaschener Kork Zwischenlagerung der Korken - heute sauber und trocken
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Trocknung (Feuchtigkeitsgehalt)
Nach der Waschung werden die Korken in einer Klimakammer oder auch in der normalen Umgebung getrocknet, bis sie den gewünschte Feuchtigkeitsgehalt (ca. 6%) erreicht haben. |
Trockenkammern |
Oberflächenbehandlung zur Ersetzung der fehlenden Öle durch Bleichung, evtl. Verschluss der Löcher Kolmatierung
Danach wird eine lebensmittelverträglichen Beschichtungserzeugnisses, auf Wasserbasis und hier ohne Lösumgsmittel, aufgetragen, um die Stoffe zu ersetzten, die vor allem durch die Bleichung verloren gegangen sind. Weiterhin werden die Korken "kolmatiert", d.h. unschöne offene Stellen und Poren des Korkes werden mit einer Mischung aus Korkmehl und Leim zugekleistert. Dies dient wieder nur der Optik.
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