Amlinger´s Schiefertafel” und Newsletter, September 2005
Ein Sommertag im Calmont
Neef an der Mosel, den 4. September 2005
Liebe Weingenießer, liebe Kunden, liebe Freunde des Weingut Amlinger&Sohn!
Gerade bin ich an diesem sonnigen September-Sonntag zurück von einem kleinen Rundgang durch unsere Weinberge. Dornfelder und Frühburgunder schmecken schon gut, dick und prall genießen die Schwarzriesling-Trauben die Sonne, und in den besten Rieslinglagen schmsckt man auch schon den Beginn der Reife und die ersten der zarten und schiefrigen Aromen, die man später - so hoffen wir - auch im Wein wiederfinden wird..6
Warten auf die Lese - damit ist der Winzer in diesen Tagen beschäftigt. Die Lese wird vorbereitet, Fässer gereinigt, aufgeräumt, die Helfer organisiert. Eine gewisse Form der Spannung macht sich breit - wie wird das Wetter, klappt alles mit der Lese, bleiben die Trauben gesund? Vor der arbeitsreichsten und auch schönsten Zeit des Jahres hier noch mal alles neue aus Ihrem Weingut Amlinger&Sohn.
1. Neuer Barriquekeller: Erste Bilder
Hier ein erstes Bild des neuen Barriquekellers. Beim Umzug der kleinen Fässer in den nächsten beiden Wochen ist auch die Kamera mit dabei.
2. Weinjahr 2005: Der Hagel kam...
![]() | Hagel_2005.avi [1506 kByte, Downloadzeit ca.: ISDN 64kBit : 00:03:21, DSL 768kBit : 00:00:16, ] 4.9.2005 16:35:22 |
Am 27. Juli 2005: Der Opa kannte es nicht, der Vater kennt es nicht, jetzt hatten auch wir unserer Hagel. In nur 7 Minuten wurden je nach Weinberg 10 bis 50% der Lese zerstört. 30 Jahre hatten wir Glück, jetzt traf es auch uns.
Man lebt als Winzer mit der Natur, man arebitet mit dem Boden, dem Wasser, der Sonne, und wenn es einmal mit dem Wetter nicht klappt, dann muss man auch dass akzeptieren. In den am schlimmsten betroffenen Wienbergen haben wir die befallenen Trauben ausgedünnt, beim Rest sorgte glücklicherweise das trockene Wetter dafür, dass die verletzten Beeren mittlerweile eingetrocknet sind.
Ansonsten können wir mit dem Jahrgang bisher recht zufrieden sein. Bei den beiden am schwersten geschädigten Anlagen haben wir alle kaputten Trauben entfernt. Dánk weniger Trauben und immer ausreichend Feuchte im Boden konnten die Reben jeden Sonnenstrahl nutzen, und die Reife ist ca. 7-10 Tage voraus. Wenn jetzt das Wetter in den nächsten Wochen noch stimmte (und diese Woche ist ja Sonne pur angekündigt), dann lässt alles auf einen guten Jahrgang - mit gutem Wetter eventuell vergleichbar dem 2002er oder 2004er - hoffen.
3. Zum 2004er: Probe und Spaß-Paket
Wir möchten Ihnen gerne ein Lächeln auf Ihr Gesicht zaubern: Lassen Sie sich unser Sommer-Genusspaket 2004 zusenden. Sie erhalten jetzt die 2004er, die uns am meisten Spaß machen: abwechslungsreiche, frisch-fruchtige Weissweine (Riesling. Elbling, Chardonnay...), vollmundige und fruchtig-weiche Rotweine (Dornfelder, Spätburgunder, Regent...).
Viel Spaß im Glas. Freuen Sie sich auf genussreiche Momente mit den 04ern zum Essen, zu schönen Sommer-Abenden, zu Freunden.... Bitte mit einem Lächeln trinken ;-)!
Nutzen Sie unser Angebot bei Angebot bei Bestellung im Internet: Frachtkostenfreie Lieferung per Post!
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Saftiges vom Grill oder auch frisches Gemüse, gute Wein passend dazu. Kräftige Rotweine, gleich drei verschiedene Rosés, Secco und Steillagen-Sekt: Auch für(...) 89,- Euro 92,33 Euro - 12 Fl.
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4. Neuer Wein: 2004er «Alte Reben» Riesling feinherb
Der «Alte Reben» (Nr. 19) inmitten des eisenreichen, rötlichen Devonschiefers (durchbrochen von weißem Quarzit)
Betörendes Riesling-Elixier von unseren "Ältesten Mitatbeitern", den wurzelechten Riesling-Reben zweier Weinberge, 45 und über 70(!) Jahre alt.
Wann wurden die Reben gepflanzt? Ende der "goldenen" Zwanziger Jahre und mitten im Wirtschaftswunder der 1950er Jahre.
Klein wie Spielzeug, goldgelb (mit roten Bäckchen) und saftig-süß waren die Träubchen, goldgelb und extrem dicht ist auch der Wein. Dank geringer Ernte und extrem später Lese (Mitte November) ein dicht gepackter, mit feinem Spiel begeisternder Ausnahmeriesling. Im Mund ist er weich, schmeckt voll und reif nach Ananas, Mirabelle, Orange, gelben Früchten. Nie wirkt er dabei langweilig, dafür sorgt die mineralische, holzähnliche Würze des Schieferbodens (Mokkaaromnen, anregende Noten von getrocknetem Tee) und die belebende Frische des klassischen 2004er-Jahrgangs.
Ganze 520 Flaschen gab es von der Riesling-Essenz. Zaubert er auch ein Lächeln auf ihr Gesicht? Probieren und genießen Sie. Trinktemperatur ca. 12°C, Lagerfähigkeit ca. 6 Jahre
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19 2023er »Alte Reben« STEILLAGE Riesling feinherb GOLD SILBER |
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21er: 90 Punkte Best of Riesling 22er 21er 20er 19er Ausgezeichnet: Landesprämierung Gold 23er Landesprämierung Silber Aufgrund der natürlichen Ertragsredu(...) 12,90 Euro - 0,75l
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5. "Stückchen" aus Neef - Geschichte und Geschichten
Hier möchten wir heute einmal ein paar historisch überlieferte Spitznahmen und Gegebenheiten erzählen:
Die "Neefer Furderetscher"
Direkt gegenüber St. Aldegund gab es einen alten, großen Weinberg, den die Gemarkung Rutschkopp. Der Weinberg war zwar gut und gerne arbeiteten die Neefer dort, aber er war sehr steil und felsig, und nur zugern sahen die Aldegunder auf der anderen Moselseite den Neefern bei der Arbeit zu. Wohl beim Angeln, beim Wein- oder "Haustrunk"-trinken sahen Sie den Neefern bei der Arbeit zu, Und immer wieder kam es vor, das einer der Neefer im steilen Berg ausrutschte (oder "retsche" auf Moselanisch) und sich - auf dem Hosenboden - erst ein paar Meter weiter unten zum halten kam. Seit dem heißen die Neefer, da dieser Weinberg in der "Furd" zwischen Neef und Bullay liegt, bei den Aldegundern (oder"Bugrammern") nur noch die "Neefer Furderetscher".
Die "Bremmer Knubben"
Hoch ist der Calmont, der steilste Weinberg Europas. Heute gibt es mehr und mehr kleine Bähnchen, die den Transport erleichtern, und auch breitere Wege haben Teile des Berges und der hervorragenden Weinberge erschlossen. Früher aber gab es nur kleine, sehr enge Trampelpfade, die über Bruchsteinmauern und Treppen in die Weinberge führten. Man wollte keinen kostbaren Platz für Weinreben verschenken, deswegen waren diese Wege oft selbst für Ochsen zu schmal und dazu noch zu beschwerlich. So mussten statt der Ochsen die Bremmer selber ran, wenn es darum ging, im Herbst die Trauben ins Tal und im Frühjahr den Mist als Dünger in den Weinberg zu bringen. Alles musste auf den Schultern, auf dem "Buckel" in den Weinberg getragen werden. Mit der Kiepe oder Hotte auf dem Rücken sah man die Bremmer den steilen Berg erklimmen. Und beim Körperbau hinterließ dieses Training Spuren: der Hlas wurde vom Tragen dick, der Rücken krumm, die Beine und Arme kräfitg und der Torso klein. So wurden die Bremmer als "Knubben" bekannt, von klein-knubbelig.
Der "Neefer Wind"
Der bekannte Neefer Wind weht seit vielen Jahren. Immer, wenn in einem Nachbardorf Kirmes oder Kirchweih war, sollen die Neefer immer schon von weitem zu erkennen gewesen sein. Herausgeputzt, teuer angezogen erzählten sie, gerade nach Weingenuss, viele Geschichten, teils glaubwürdig, teils unglaubwürdig. Natürlich war das meiste des stolz erzählten in den Augen der anderen Dörfer nur Angeberei oder Aufschneiderei. Wenn ein Neefer dann eine Geschichte zum besten gab, meinten sie dann, es wehte wieder der "Neefer Wind", es würde also wieder kräftig übertrieben.
Natürlich ist an diesen ganzen Unterstellungen überhaupt nichts dran, wie Sie sicher auch selber hier vor Ort zum Beispiel bei unserer Weinprobe feststellen können. Nie und nimmer käme ein Neefer darauf, "Auswärtigen" aus anderen Dörfern oder Gästen übertriebene Geschichten oder Aufschneidereinen zu erzählen - auch bestimmt nicht hier bei uns im Weingut oder auf dieser Homepage ;-).
6. Neue Seiten: Weinlese 2000 und schöne Bilder aus dem steilsten Weinberg
Calmont-Wanderung 2005
Hier Bilder der Wanderung durch den steilsten Weinberg Europas - zusammen mit der Landjugend bei der "WeinKulTour" 2005.
Am Samstag, den 30. Juli 2005, bei der "WeinKulTour" der Landjugend.
Der Calmont (liste Nr. 7.2) schmeckt hier im Weinberg nochmal besser... Weinlese 2000Bilder von der Weinlese im etwas feuchten und kühlen Jahr 2000. 7. Alle Urlaubs-Angebote im Herbst 2005 - den Goldenen Oktober im Weingut erlebenHier freie Angebote im September, Oktober und November 2005. September und Oktober ist bei uns Hauptsaison, und in der Regel sind wir schon sehr früh ausgebucht. In dieser Zeit sind wir kräftig bei der Weinlese, und sie können hautnah erleben, wie aus Trauben Wein wird. Immer aktuell finden Sie die freien Termine auch unter http://www.amlinger.de/lastminute.html Freie Ferienwohnungen****
NEU 2005: Ferienhaus "Auf der Heid":
Die Preise gelten jeweils für 2 Personen, jede weitere kostet täglich 5,- Euro (bzw. bei der Ferienwohnung 5 "Kloster Stuben" 8,- Euro) zusätzlich (Kinder bis 10 Jahre: 2,50 Euro bzw. 4,- Euro je Tag). Einmalig kommen 25,- Euro für die Endreinigung hinzu.
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