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Ein Jahr im Weinberg

Frühling - Sommer - Herbstt und Weinlese - Winter

Begleiten Sie uns und unser Team bei den Arbeiten in unseren Weinbergen.

Winter

Rebschnitt

Das Weinjahr beginnt mit dem Schneiden der Reben im Winter - also meistens im November des Vorjahres. 

Von Natur aus ist die Rebe ein Rankpflanze. Normalerweise will die Rebe 10 oder 15 Meter an Ihrem Wirtsbaum hinau wachsen, bis hin zum Licht! Dazu bildet sie lange Triebe und viele Blätter aus.

Aber das bringt uns leider gar nichts. Wir Winzer möchten einerseits, dass die Rebe hier am Boden bleibt - das Klettern in die Baumwipfel ist etwas beschwerlich. Und andererseits möchten wir, dass die Rebe Ihre Energie und Ihre Vitalität nicht und unproduktive Triebe steckt, sondern in ihre Trauben. Diese sollen süß, gut versorgt und zahlreich sein; und dazu soll die Rebe tief wurzeln, statt hoch zu wachsen. 

Dazu dient der Rebschnitt. Dies ist neben der Lese die wichtigste Arbeit im Weinbau, die die Qualität und auch die Zukunft des Weinbergs bestimmt. 

Sobald alle Blätter abgefallen sind und damit wertvolle Mineral- und Reservestoffe aus den Blättern zurück in den Stamm der Rebe verlagert wurden, kann mit dem Rebschnitt begonnen werden. Meistens ab Anfang November bis in den März zieht sich diese Handarbeit hin. 

Jedes Jahr wird die Rebe bis auf einen oder zwei Triebe(Äste/Ranken des letzten Jahres; ohne Blätter und Trauben, die abgefallen sind) des letzten Jahreszurück geschnitten

Alles außer diesem wird entfernt und auf den Boden geworfen. Nach der Zerkleinerung durch Mulchen verrotten als Bläter und fast ale Triebe und geben dem Boden so wertvolle Nährstoffe zurück. 

Aus diesen verbliebenen Haupttrieben (Fruchtruten genannt) wachsen dann im nächsten Jahr die neuen Ranktriebe, an denen dann wiederum die neuen Trauben wachsen. Mann braucht neues, einjähriges Holz als Haupttrieb und Ausgangsmaterial, dieses ist das fruchtbarste.

In der Regel lässt man noch ein bis zwei einäugige "Ersatzzapfen" stehen (ca. 5cm kurz, mit einem Auge=Verdickung im Holz), dies sind einjährige Triebe, die direkt aus dem Rebstamm gewachsen sind und aus deren Auge dann im nächsten Jahr der neue Haupttrieb für das übernächste Jahr wächst. Seit Generationen weiß man nämlich, dass die einjährigen Triebe aus zweijährigem Holz (zweijähriges Holz sind die ehemaligen Ersatzzapfen aus dem letzten Jahr) die beste und meiste Ernte versprechen. Ich hoffe, ich habe Sie jetzt mit ein- und zweijährig und Trieb, Holz, Auge und Haupttrieb nicht durcheinander gebracht, es ist eine eigene Kunst. Daneben geht man dazu über, möglichst wundarm zu schneiden, dass heisst der Rebe nur kleine Wunden zuzufügen, damit weniger Eintritspforten für Krankeiten entsehen. ESCA - ein Schaderreger führt sonst zum Absterben der Reben. 

Die Kunst des Rebschnitts wiederholt sich jedes Jahr von Neuem. Macht man den Rebschnitt sauber, bedacht und richtig, dann kann eine Rebe auf diese Art Jahrzehnte oder auch teils mehr als hundert Jahre jedes Jahr süße und wohlschmeckende Trauben liefern.

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1. Rebe mit alten Trieben, vorgeschnitten; 2. rausgezogen; 3. gebunden

Biegen & Binden

Die vom Schneiden übrig gebliebenen Triebe (die stärksten und schönsten) werden dann nach unten gebogen (entweder herzförmig am Moselpfahl oder über den Biegedraht bei der neuzeitlichen Drahtanlage) und dann befestigt, zum Beispiel mit den hier wachsenden Weiden.

So erreicht man, das eine möglichst große Anzahl von neuen Trieben wachsen kann, denn neue Triebe heißt: neue Trauben. Und: die Rebe ist eine Rankpflanze - normalerweise will die Rebe 20m den Baum hinauf wachsen in Richtung Licht. Wir Winzer wollen das Gegenteil erzielen: die Reben sollen unten bleiben und dafür eher tief in den Boden wurzeln. Deswegen ist der Rebschnitt unverzichtbar im Weinbau.

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Kurze Arme, 18 Grad im Februar 2014. Die Reben "drücken" schon, d.h. es tropft Wasser nach dem Schneiden aus den Wunden; vier Wochen früher als normal.

 

Das Schneiden und Binden ist bei uns noch komplette Handarbeit - nur so können wir die Reben so schneiden und binden, dass die spätere Qualität der Trauben optimiert wird.

Wie man im Winter die guten Weinlagen findet - wie es die Römer taten

Wie findet man die guten Weinlagen? Im Winter ist es ganz einfach: Ab und zu wagt sich der Schnee auch von den Eifel- und Hunsrückhöhen ins wärmere Tal hinab, und es liegt ein wenig Schnee hier an den Hängen. In den guten Lagen schmilzt er zuerst - und so fanden auch die Römer vor benahe 2000 Jahren die besten Plätze für die mitgebrachten Weinreben.

Bei uns ist immer der Frauenberg zuerst schneefrei. Der Schiefergrund und die Natursteinmauern reflektieren die Sonne, erwärmen sich und lassen so mehr und mehr den graubraunen Schiefer hervortreten, wenn sonst noch alles von einer hellweißen Schneeschicht zugedeckt ist

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Freitags: Frisch gefallener Schnee. Samstags, einen Tag später: rechts im Frauenberg liegt schon keiner mehr, in den Weinbergen dahinter und davor schon.

 

Frühling

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Im April und Mai: Das Setzen von jungen Reben

Mehr zum Pflanzen eines neuen Weinbergs:

 

Das Setzen


Erleben Sie, wie in der Weinlage Bremmer Abtei Kloster Stuben ein neuer Weinberg gesetzt wird.   mehr...
  



Sommer

1. Laubarbeiten: Heften

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Als ursprüngliche Schlingpflanze sollte die Rebe eigentlich von Natur aus nach oben wachsen wollen, immer hinauf an den Bäumen in die Baumwipfel Richtung Sonne. Leider haben das einige Rebsorten wohl vergessen ;-).

Während z.B. Riesling, Elbling, Cabernet Dorsa direkt und ordentlich nach oben wachsen, will beispielsweise der Weissburgunder so gar nicht nach oben. Auch Kerner und Dunkelfelder wachsen eher wie ein Busch.

So muss ein bis drei mal geheftet werden, d.h. die Triebe werden mittels Drähten nach oben gezogen oder - wie seit Jahrtausenden - an den Pfählen mit Bast angebunden.

2. Entlauben

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Vorher und nachher. Die Traube  hängen frei, gezielt wurden die Blätter entfernt

Im Bild: der "Entlauber", er entfernt mit großem Saug-Gebläse und zwei Rollen gezielt die Blätter vor den Trauben. Das zur Qualitätssteigerung: die Trauben werden schön belichtet, reifen besser aus, die Säure wird reduziert, die Trauben trocknen schneller ab und bleiben so länger gesund - für mehr Qualität. Auch steigt bei roten Reben die Farbausbeute und der Tanningehalt.

3. Laubschnitt / Gipfeln

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Werden die Triebe zu lang, müssen Sie eingekürzt oder "gegipfelt" werden - dies ist der Laubschnitt. Man kann es mit einem langen Messer, mit Heckenscheren oder wie im Bild mechanisch mit hydraulisch angetriebenen Messern machen.

Maschinell ist das ganz natürlich deutlich erholsamer - mit bis zu 10km/h können wir die Zeilen Abfahren.

Sinn der Arbeit ist es, aufrecht stehende Triebe mit dem richtigen Blatt/Fruchtverhältnis zu erzielen. Die Blätter sind nicht anderes als kleine Sonnenkraftwerke; je mehr, desto mehr Süße kann in die Trauben eingelagert werden, aber auch je höher ist der Wasserverbrauch.

Deswegen gilt es, die Triebe auf das richtige Maß einzukürzen. Werden die Triebe zu lang, brechen Sie nämlich ab oder beschatten sich selber - und im Schatten arbeiten die Sonnenkraftwerke, die Blätter nicht.

Auch würden dann die Zeilen viel zu wild wuchern, es wäre zu feucht und der Krankheitsdruck wäre stark erhöht.

Das erste "Gipfeln" machen wir möglichst spät- So geht viel Energie der Rebe in die Blätter und weniger in die Trauben - die einzelnen Beern bleiben so kleiner und die Qualität wird gesteigert. Auch bildet die Reben dann weniger Seitentriebe (Geiztriebe genannt), die Laubwand ist lockerer und dadurch gesünder.

4. Rebschutz

1845 wurde der echte und 1878 der falsche Mehltau mit Zierreben von Amerika nach Südfrankreich eingeschleppt. Innerhalb weniger Jahre verbreiteten sich die Krankheiten über ganz Europa. Seit 2005 kam durch die Globalisierung die Schwarzfäule dazu, und seit 2015 treibt die aus Südostasien stammende Kirschessigfliege ihr unwesen, sticht dunkle Trauben an und kann die Trauben eines ganzen Weinbergs in zwei-drei Tagen(!) zu stinkenden, faulen Abfall verwandeln. Alles Krankheiten und Schädlinge, die unsere europäische Rebe (Vitis Vinifera) nicht kennt. Ach ja, die Reblaus habe ich noch vergessen, die ebenfalls eingeschleppt wurde und den Weinbau ab den 1880ern fast vernichtet hat. 

Seitdem, seit den 1870ern, müssen wir Winzer Pflanzenschutz betreiben. Zunächst mit Kupfer- und Schwefelpräparaten ("Bordelaiser Brühe"), mittlerweile mit systemischen Fungiziden, die sich nicht mehr im Boden anreichern.

Dank Wetterstation direkt im Ort kennen wir heutzutage genau den Infektionsdruck und können auf unnötige Spritzungen verzichten.

Prognosemodelle sagen uns, wann die beste Zeit ist für Pflanzenschutz. Kein Landwirt und Winzer spritzt gerne - es ist Arbeit und kostet richtig viel Geld. Mittles modernster Technik können wir im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes sehr viel Arbeit, Mittel und Belastung einsparen und auf unnötige Behandlungen verzichten. Wenn der Neuzuwachs langsam ist und es ruhiges warmes Wetter ist, hat man 14 Tage oder mehr Zeit zwischen den Planzenschutzmaßnahmen. Bei schnellen Neuzuwachs (neue Blätter, die Trauben werden größer, die Triebe wachsen schnell; alles was neu gewachsen ist ist ungeschützt gegen Infektionen) und bei feucht-schwülen Witterung hält der Pflanzenschutz teils auch nur 5 Tage! Im Schnitt führen wir Pflanzenschutz alle 10-12 Tage durch, damit alle neuen Blätter und Trauben gut geschützt sind.

In steilen Weinbergen unterstützt uns dabei auch der Hubschrauber. Er ist äußerst effizient, kann an einem Tag drei Dörfer St. Aldegund, Bremm und Neef abdecken und da sich alle Winzer zusammen getan haben, braucht er viel weniger Mittel als wenn jeder für sich arbeiten würden. Nur dank dem Hubschrauber ist es überhaupt möglich, in Steilst- und Terrassenlagen wie Calmont und Frauenberg gute gesunde Trauben zu ernten. 

5. Qualitätsfördernde Arbeiten

Der Sommer ist auch die Zeit, in der viele Arbeiten starten, um die Qualität der späteren Trauben und damit des späteren Weines zu steigern. Dazu gehören beispielsweise das Entfernen von Blättern, bevorzuge auf der Schattenseite vor den Trauben, damit diese mehr Licht Luft und Sonne abbekommen. Dies kann maschinell geschehen, noch besser ist es allerdings, die Blätter per Hand zu entfernen. Per Hand kann man auch tief in der Rebe drin Blätter entfernen, die die Trauben berühren. Gerade diese können später im Herbst dazu führen, dass diese Trauben zu feucht werden und unschöne Fäulnis entwickeln. Allerdings ist zu viel Entblättern auch wieder schädlich - wie auch der Mensch können auch Trauben Sonnenbrand entwickeln, wenn sie ungeschützt und frisch starkte Sonneneinstrahlung abbekommen. Die Beeren auf der Sonnenseite schrumpeln ein, werden bräunlich und faltig und schmecken unschön und wie gekocht. Also sollte man keinesfalls vor starkem Sonnenschein die Blätter auf der Sonnenseite entfernen. 

Genauso kann der Ertrag eines Weinbergs reduziert werden, die Rebe liefert weniger aber dadurch gehaltvollere Trauben. Man kann ganze Trauben wegschneiden oder auch Trauben halbieren - das heißt die untere Hälfte jeder Traube wird abgeschnitten. Was daran schön ist: es ist ein kleiner Trick, weil die Rebe merkt gar nicht dass sie weniger Beeren hat. Wenn man ganze Trauben entfernt dann merkt das die Rebe und es kann einfach sein, dass die anderen Trauben größer und dicker werden, der Effekt verpufft bzw. kehrt sich ins Gegenteil um, weil die Qualität sogar sinkt. Halbiert man die Trazben, so merkt die Rebe nichts, die beeren bleiben schön klein und aromatisch und liefern nachher einen sehr guten konzentrierten Wein.

Herbst

Vor der Lese stehen einerseits noch qualitätsfördernde Arbeiten an. Blätter werden entfernt, so dass die Trauben mehr Licht, Luft und Sonne bekommen. Unreife und unschöne Trauben werden eventuell entfernt, und wir müsen die Weinberge gegen Wildscheine und Vögel schützen - mit Elektrozäunen, Netzen und Vogelschreckgeräten. Wie sich rausgestellt hat, funktioniert ein Elektrozaun auch am Moselradweg und Moselsteig hervorrgagend zum Schutz vor Fraßfeinden ;-).

Handlese für beste Weine

Endlich steht die für den Winzer schönste und arbeitsreichste Zeit des Jahres an - die Lese. Meistens beginnen wir Ende September mit der Lese der frühen Sorten wie Müller-Thurgau und Bacchus (auch für den Traubensaft), die Lese kann sich dann bis in den November hinziehen (Riesling). Damit hat kaum eine andere Traube auf der Welt so viel Zeit wie der Riesling, die Sonne des ganzen Jahres und das Beste aus der Lage und dem Schieferboden aufzunehmen.

In unseren steilen Weinbergen lesen wir per Hand. So können direkt im Weinberg nur die Trauben ausgelesen werden, die am Besten für dem Wein sind.

Beim Riesling hängen oft ganz verschiedene Trauben und Beeren im selben Weinberg - und teils am selben Tag. Verschiedene Farben, Formen, Süßegrade;  von grün bis edelfaul.

Erntet und presst man alle diese verschiedenen Trauben zusammen, entsteht nichts Halbes und nichts Ganzes; es ensteht kein harmonischer, klarer Wein. Deswegen ernten wir diese steilen Rieslingweinberge per Hand und trennen die Trauben. Vom Crémant über Kabinett; über vollreife Trauben für trockene und halbtrockene Weine bis hin zur Spätlese, Auslese und Beerenauslese enstehen oft mehrere Weine im selben Weinberg.

Durch selektive Handlese können wir so zwei oder drei sehr gut Weine aus einem Weinberg erzeugen statt eines mittleren Weines - und das lohnt die mühevolle Arbeit!

Beim Rotwein wird vor allem auf Gesundheit der Trauben Wert gelegt, denn durch Boytritis (Edelfäule) geschädigte Trauben bringen keine Farbe mehr in den Wein. Die Trauben sollen voll reif sein, mit dunklen ausgereiften Kernen und guter Süße bei nicht zu viel Säure. 

Bei edelsüßen Weinen (Auslesen, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen) legt man jedoch gerade Wert auf eingetrockenete Rosinen. Der Boytritis-Pilz perforiert die Trauben, dadurch verdunstet Wasser und alle anderen Inhaltsstoffe wie Zucker und die später für den Geschmack verantwortlichen Stoffe werden konzentriert. Sie sind viel süßer und viel aromatischer als jede gesunde Traube.

Weinlese 2000

Bilder von der Weinlese im etwas feuchten und kühlen Jahr 2000.

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Der Verlauf der Weinlese 2002 - Qualitäten, Sorten und viele Bilder. Start am 25.9.2002

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Die modernste Lesemaschine der Welt im Einsatz in unseren flachen Weinbergen

In flachen Weinbergen kann seit Anfang der 1980er Jahre maschinell geernet werden. Nach erfolglosen Versichen mit großen Staubsaugern setzte sich das Abrütteln durch: die Maschine  ("Vollernter") fährt über den Reben und schüttelt in ihrer Mitte zwischen den Rädern die Reben, so dass die Trauben nach unten fallen und durch ein Förderband aufgefangen werden.

Vorteil ist die Schnelligkeit und Effizienz - eine Maschine ersetzt 100 bis auch mal 150 Erntehelfer! Der Weinberg ist in Minuten statt Tagen geerntet und man kann den perfekten Ernetermin auf den Tag genau treffem.

Nachteil ist, dass der Maschine egal ist, ob die einzelne Traube reif oder unreif, faul oder gesund, gut oder schlecht ist. Sie rüttelt alle Trauben ab und nimmt alles mit, was runter fällt.

Deswegen führen wir, wenn durch Wetter, Krankheiten oder Schädlinge auch unschöne Trauben in einem flachen Weinberg sind, oft eine Vorlese durch und schneiden alle schlechten Trauben auf den Boden.

Dank neuester Technik ist dann die Qualität diesselbe wie bei der Handlese, da bei uns die modernste Maschine der Welt fährt (Pellenc Optimum vom Lohnunternehmen Meißner in Bremm).

Bei alten Maschinen waren oft noch Blätter oder Bruchstücke von Stielen im Erntegut, und wenn sie einmal auf einen Stiel beißen, schmecken Sie die Bitterstoffe, die dadruch auch in den Wein gelangten. Dies ist bei uns ausgeschlossen - die Blätter werden durch Gebläse entfernt, ein schonender Bandentrapper zupft die Beeren genauso schonend ab wie per Hand, und schlußendlich wird alles, was nicht rund ist, durch einen Rollensortierer entfernt. Auch eingetrocknete oder beschädigte Beeren werden zum Großteil entfernt. 

Ergebnis ist absolut sauberes Lesegut reiner Beeren, dass wie abgezupft aussieht und fruchtige, klare Weine ergibt. 

Winter - 2. Teil

Eisweinlese

Mehr (Videos und Bilder) zur Eisweinlese...

Kommt der Frost, am besten schon im November, beginnt auch die Zeit der Eisweinlese. Hier ernten wir im November 1998 einen Eiswein im Frauenberg. Bei -9°C waren wir fast genauso gefroren wie die Beeren, aber der Eiswein (jetzt im Verkauf: Nr.29.2) entschädigt für alle Mühen.

Blick auf den morgens um 6 Uhr noch schlafenden Ort und die vielen fleißigen Helfer.

Die gefrorenen Trauben. Das Blaue Netz schützt vor den hungrigen Vögeln und davor, das die Trauben abfallen und auf dem Boden liegen.

29.2 2015er Neefer Frauenberg Riesling EISWEIN edelsüß

Ist nicht zu trinken, sondern zu zelebrieren. Ist kein Wein, ist eine Andacht. Jetzt erst im Oktober 2021 - 6(!) Jahre nach der Lese - von Hans-Peter und Ch (...)
(79,73 € / l; Preise inkl. MwSt. zzgl. Versand) Alk. 7.5 % vol. - ENTHÄLT SULFITE

29,90 Euro - 0,375
ausverkauft

Das Ergebnis - Unser Eiswein, die Nr.29.2.

Auch im hervorragenden Jahrgang 2003 konnten wir bei sogar -11°C einen Eiswein ernten. Danach noch 2006, 2013 und 2016 - leider werden die Eisweine knapp, da einerseits wegen warmen Jahren die Lese immer früher ist und gleichzeitig die Fröste wenn überhaupt nur sehr spät kommen. So gab es 2018, 2019 und 2020 an der ganzen Mosel keine oder so gut wie keinen Eiswein. 

 

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