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Qualitätsstufen des deutschen Weines
 Rieslingbeeren auf Schieferstein: Sektgrundwein(Grün) - Kabinett - Spätlese/Trockene
Weine(Gelb, Gold) - Auslese - Beerenauslese - Trockenbeerenauslese - vertrocknet
(Braun)
Sinn machen Qualitätsstufen in erster Linie bei süßen Weinen, und dort vor allem bei Riesling. Unterschiedlich ausgereifte Trauben (siehe Bild) mit unterschiedlicher Süße ergeben unterschiedliche Weinstile.
Hier umfassend die deutschen Qualitätsstufen und nur einige(!) der an sie gestellten Anforderungen.
Qualitätsstufen des deutschen Weines |
Tafelwein |
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Unterste EU-Weinkategorie. Mostgewicht ab 44°Oe bis 50°Oe, Vermischungen von
Gebieten / Ländern / Jahrgängen begrenzt möglich, keine Lagenangabe erlaubt.
Keine Amtliche Prüfung. |
Landwein |
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Etwas höhere Anforderungen als beim Tafelwein, muss aus einem der 18
deuschten Landweingebieten stammen und darf höchsten 18g/l Restzucker
aufweisen. Keine Amtliche Prüfung. |
Qualitätswein |
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- Most ab ca. 50-72° Oechsle (Unterschiede nach Rebsorten und Anbaugebieten)
- Ertrag
max. 105-120hl/ha
- Anreicherung (= Erhöhung des Alkoholgehalts durch Zusatz von Zucker
vor der Gärung) oder Konzentration durch Entzug von Wasser (seit 2002) in Grenzen erlaubt.
- Amtliche Probe, ob Wein fehlerfrei und gebietstypisch
- trocken, halbtrocken oder mild
- Der Wein muss aus einem der 13 deutschen Weinanbaugebieten stammen. Lagenangabe erlaubt.
- trocken, halbtrocken oder mild
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Hochgewächs |
Seit 1987 zugelassene Bezeichnung für Riesling-Weine, an die etwas höhere
Anforderungen als bei normalen Qualitätsweinen gestellt werden. Wird nicht
mehr oft verwendet. |
Classic |
trocken schmeckender Wein aus bestimmten, regionaltypischen Rebsorten und
ohne Lagenangabe (Neu 2000) |
Selection |
hochwertiger trockener, ertragsbegrenzter Wein aus ausgewiesenen besonders
guten Lagen (Neu 2001) |
Qualitätswein mit Prädikat |
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siehe Qualitätswein, aber: keine Anreicherung/Konzentration erlaubt (Naturwein-Gedanke).
Alle trocken, halbtrocken oder mild |
Kabinett |
- Most ab ca. 67-82° Oechsle (Unterschiede nach Rebsorten und Anbaugebieten)
- In der Regel Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkohol-Gehalt
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Spätlese |
- Most ab ca. 76-90° Oechsle (Unterschiede nach Rebsorten und Anbaugebieten)
- späte Lese und vollreife Trauben gefordert
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Auslese |
- Most ab ca. 83-100° Oechsle (Unterschiede nach Rebsorten und Anbaugebieten)
- Handlese
- Kranke oder unreife Beeren müssen ausgesondert werden
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Beerenauslese |
- Most ab ca. 110-128° Oechsle (Unterschiede nach Rebsorten und Anbaugebieten)
- Muss weitgehend aus edelfaulen oder überreifen Trauben gekeltert sein
- Handlese
- min. 5,5% Alk.
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Trockenbeerenauslese |
- Most ab ca. 150-154° Oechsle (Unterschiede nach Rebsorten und Anbaugebieten)
- Muss weitgehend aus edelfaulen, eingetrockneten Trauben gekeltert sein
- Handlese
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Eiswein |
- Most ab ca. 110° Oechsle (Unterschiede nach Rebsorten und Anbaugebieten)
- Er muss aus bei mindestens -7°C im Weinberg gefrorenen Trauben
stammen, die schnell (noch im grfrorenen Zustand) gekeltert werden.
- Handlese
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Die etwas verwirrenden deutschen Qualitätsstufen
Zudem ist immer noch eine Abstufung möglich, d.h. alles sind nur
Mindestangaben, eine TBA als Tafelwein ist also auch denkbar.
Ist eine Rebsorte angegeben, so muss dieser Wein zu mindestens 85% aus dieser
Rebsorte bestehen. Zugabe van Wasser (=Panschen), Nasszuckerung und andere Späße
sind streng verboten und unterliegen dem Weinstrafrecht. Im Gegensatz zu manch
anderen Ländern werden das und die anderen Richtlinien in Deutschland auch
scharf kontrolliert.
Unsere Meinung dazu
Qualitätsweine mit Prädikat sind Weine, die mit Kabinett, Spätlese, Auslese,
Beerenauslese oder Eiswein bezeichnet sind.
Allgemein verwenden wir diese Bezeichnungen im Moment und auch in Zukunft nur
noch bei milden Weinen, da sich
- Auch heute, über 30(!) Jahre nach der Einführung 1971, ca. 90 % unserer
Kunden denken, eine Spätlese und Auslese wäre immer mild und sich dies auch in
den nächsten 30 Jahren nicht ändern wird.
- Diese Bezeichnungen dem Kunden keine Hilfe beim Weineinkauf bieten und
alles nur unnötig kompliziert machen, da sie nicht für unterschiedliche
Weinstile stehen (es gibt z.B. trockene, halbtrockene, milde Auslesen - 3
komplett verschiedene Weine mit derselben Bezeichnung).
- Die Jahrgänge allgemein viel heißer geworden sind (seit ca. 1990)
und deswegen, wenn man sich im Weinberg ein bisschen Mühe gibt, nahezu immer
eine Spätlese reift. Dieses Jahr (2003) hätten wir zu 85% Auslesen geerntet!
Dieses "Öchsledenken" hatte seinen Sinn in den Jahren vor 1990, als es auch
schlechte Jahrgänge gab, in denen es keine Spätlesen gab. Heute ernten wir und
andere qualitätsbewußte Winzer eh fast nur noch Spätlesen aufwärts.
- Bei Rotweinen die Bezeichnungen ohne sinnvollen Hintergrund sind, in
Deutschland werden unter 10% der Rotweine als Qualitätsweine mit Prädikat
betitelt.
- Auch im trocken/halbtrockenen Bereich die verschiedenen Prädikate keine
sinnvolle geschmackliche Unterscheidung bringen.
- Vom Kunden Prädikate wie Kabinett (leichtere Weine) nicht mehr nachgefragt
werden.
Eine für den Kunden nachvollziehbare Unterscheidung der Weine anhand der
Prädikate ist nur bei milden Weinen möglich und auch hier nur eingeschränkt, da
vielfach abgestuft wird (Eine Spätlese wird Kabinett genannt und eine Auslese
Spätlese). Ein "Blindkauf" ist also leider auch mit Prädikaten nur schwer
möglich.
Wie es im Moment aussieht, werden im trockenen-/halbtrockenen Bereich diese
Qualitätsbezeichnungen innerhalb der nächsten 2-3 Jahre (ca. 2005) in ganz
Deutschland abgeschafft werden. Kabinett wird sehr wahrscheinlich ganz
entfallen.
Auf der Weinliste finden Sie unsere Klassifikation. So sehen wir selber
unsere Weine - ein kleiner Anhaltspunkt für Sie, unsere Weine einzuschätzen:
Klassifikation
Neue 2002 - wir setzen Zeichen:
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Ertragsreduziertes Lesegut für gehobenen Genuss
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Die Spitzen unseres Sortiments
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