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Geschichte

Unsere Geschichte - Weingut Amlinger&Sohn

Zu den Weinjahrgängen...

623 n.Chr.: Weinbau in Neef

Alle historisch relevanten Fakten und Geschichten hat Franz Josef Blümling, ein gebürtiger Neefer, in einer 150-seitigen Chronik zusammengefasst, die als Festschrift zum Jubiläum erschienen ist. Die gedruckte Ausgabe können Sie im Weingut erwerben. 

um 1570

Das Wappen derer Amlinger wird erstmals erwähnt.

Das Wappen zeigt in der Mitte ein Blaues Band, die Mosel. Links davon 3 Siegel, die wohl auf den Ursprung der Amlinger's im Nachbarort Bremm hindeuten sollen, etwas anderes ist dem Heraldiker nicht eingefallen. Rechts ist das Trierische Doppelkreuz.

Übrigens stammt die älteste Flasche Wein, die noch mit Genuss getrunken wurde und von der noch eine erhalten ist, aus dem Jahr 1540 (1540er Würzburger Steinwein), also nur 30 Jahre vorher.

1650

Nein, wir haben keinen Wein mehr von 1650. Nein, wir wissen auch nicht, wie er damals geschmeckt hat. Aber einer unserer Vorfahren wird es wissen: er war im Kloster Stuben Kellermeister (urkundlich belegt). Spätestens seit dann ist die Familie Amlinger hier an der Mosel eng mit dem Wein verbunden.

1885

Unser Haus in der Moseluferstraße 17 wird gebaut. Die Amlingers leben, wie fast jeder an der Mosel, vom Weinbau, und der Keller ist sicher schon rege in Betrieb.

1896

Blütezeit des Weinbaus an Mosel, Saar und Ruwer. Die Rieslinge sind weltweit gefragt und gehören zu den teuersten Weinen der Welt, auch die Titanic geht mit etlichen Flaschen Moselriesling unter. Die besten Fässer sind so gefragt, dass sie versteigert werden -  ein großes Event, das mehr als eine Woche dauert und Weinhändler aus ganz Europa anlockt. 1 Fuder bezeichnet eine Holzfass mit ca. 1000l, ein Halbfuder eines mit ca. 500l. 

 

Neefer Auslese 1897

Einen interessanten Eindruck zu den Neefer Weinen - der Beschreibung nach auf jeden Fall des exzellenten Frauenbergs - fanden wir in einem Wein- und Reiseführer von 1897. Die Moselbahn war noch recht neu, es entwickelte sich ein Wohlstand in der "guten alten Zeit" und die Mosel war nun auch von Berlin aus zu erreichen.

Die Zeit fiel zusammen mit einer Blüte des Moselweinbaus. Weltweit waren die kräftigen, aber nicht berauschenden; die intensiven, aber trotzdem eleganten Rieslinge die gefragtesten und teuersten Weine. Von den nur ca. 20 als beste und für erwähnenswert gehaltenen Weinen ist eine die Neefer Auslese.

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Griebens Reisebücher Band 28, "Die Mosel von Koblenz bis Trier", Preis 1 Mk 20 Pf, 1897

»Die besten Terrassen-Südlagen reifen in dem Schiefer, wenn heiße
Weinjahre mit rechtzeitigem Gewitterregen einfallen, ein herrliches
Moselblümchen!

Der blumige, rasche wenn auch nicht breitspurige Zungenausschlag der
Neefer Auslese sicher ihr allein schon wegen dieses seltenen, höchstlich
delektierenden Charakters einen geachteten Platz unter den Moselweinen.
Dazu hat der Wein die schätzenswerte Eigenschaft, dass er nicht einen aus
dem Boden erborgten dicklichen Ton zeigt, wie so manche Untermoselweine,
sonden den Gaumen etwas dünn, aber mit einem wohlgefälligen Nachduft
durchrieselt. Wir dürfen hier nicht weiterschreiten, ohne den gar zu
köstllichen Valwiger Bergwein zu beschreiben (...)«

Zum Moselwein insgesamt heißt in einer fast schon hymnischen Beschreibung, die vor allem den empfundenen Einfluss auf Nerven und Befindlichkeiten darstellt:

»4. Die Mosel-Weine

Im Riesling gar zu lieb der Moselwein,
Der Geistesfreude gern ihr Stelldichein,
Aus Sonn´ und Himmelsthan,
Gott schütz´den Wingertsbau!         H. Bresgen

Der Moselwein ist mit Recht der beliebteste Gesellschaftswein, nicht blos im Land selbst, sondern auch vielfach ausser Landes mit fortwährend schnell steigenden Konsum geworden. Diese ausserordentliche Beliebtheit verdank der Moselwein seinem Mangel an plumpem Alkohol, der mit bleiernem Drucke nach kräftigem Genusse die Nerven deprimiert, anstatt sie zu beleben und zu erfrischen. Die charakteristische Eigenheit aller Moselweine besteht in dem Unterschiede von anderen Weinen gerade in der von der Natur ihnen verliehenen unschätzbaren Gabe, die Nerven der Menschen durch den leichten, eleganten, würzigen Ton angenehm zu kitzeln, durch die feine, duftige Blume in Verbindung mit der stets von neuem beim Schlürfen des Nektars erfrischenden edlen Pflanzensäure zum Frohsinn und zur heiteren Geselligkeit unwillkürlich zu ermuntern und zu edeln Entschlüssen zu begeistern, ohne dass selbst nach reichlichem Genusse reinen Moselweins auch nur die leiseste Spur einer bösen Nachwirkung zu vermerken wäre, vielmehr das erhabene Gefühl eines Geist und Körper vollkommen und glücklich befriedigenden Zustandes mit einem gewissen wonnigen Wohlbehagen sich einzustellen pflegt.

Die Geschmacks- und Geruchs-Nerven empfinden diesen echten Naturgenuss bei einem andächtigen Weinkenner als wahres Labsal. Ausser den mannigfaltigen, zum Teil undefinierbaren Annehmlichkeiten des hervorragend süffigen Moselweins ist derselbe mit hygienischen Eigenschaften gesegnet, die ihm der Menschheit als ein göttliches Gnadengeschenk doppelt wertvoll erscheinen lassen. Medizinisch erzeugt der Moselwein eine peristaltische Darmbewegung, öffnet alle Gänge und lässt weder Gries noch Steine im Körper sich ablagern, bewährt sich als treuester Gehülfe zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit. Mit vollem Recht konnte deshalb der berühmte Sebastian Frank in seiner medizinischen Polizei einen solchen Wein schon als lustig und heilkräftig rühmen;

Vinum Mosellanum, omni tempore sanum,

exhilarat, nutrit quoque ac frimat viscera.«

1950

Erstmals gibt es das Weinfest hier in Neef.

Erster Festumzug, hier der Rosenberg...

... und hier der Petersberg. Erkennen Sie den Petrus?

Der Junge Alfons Amlinger übernimmt den väterlichen Betrieb.

1967

Hier ein Gemälde unseres Hauses Moseluferstrasse 17 aus dem Jahre 1967. In den 60ern wurde die Mosel kanalisiert (übrigens der Preis, den Frankreichs Staatschef de Gaulle für die Rückgabe des Saarlandes gefordert hat) und damit die Neefer Staustufe und die Schleuse gebaut.

1970er Jahre

Auf dem Photo aus den 70er sieht man noch meinen Großvater Alfons (daher der Name Amlinger&Sohn), den sicher noch viele unserer Stammkunden kennen werden. Von seinen Ideen und Wissen findet sich auch heute noch viel bei uns im Weingut Amlinger&Sohn. Zu dieser Zeit haben wir 3 Gästezimmer und der gute Ruf der Amlinger-Weine verbreitet sich langsam von Mund zu Mund. Als erster Winzer im Ort setzen wir vollständig auf den Verkauf direkt an Sie, den Endverbraucher. Wir verkaufen nur Wein in Flaschen, den wir im Gut abfüllen und für den wir mit unserem Namen bürgen. Anders als beim Verkauf per Faß können wir so ständig unsere Qualität kontrollieren und steigern.

In den 70er Jahren, ab ca. 1974, übernahm Hans-Peter Amlinger immer mehr Veranteortung im Betrieb.

Anfangs der 70er wurde auch die Fähre überflüssig - die neue Brücke entstand. Trotzdem bleibt Neef vom Durchgangsverkehr verschont. Eingeweiht wurde die Brücke übrigens vom damals jungen Ministerpräsidenten, einem Herrn Dr. Kohl...

1983

Ausbau der Gästezimmer in der Moseluferstrasse 17. Nun haben wir noch mehr Platz für Sie. Im Mai steht die Mosel so hoch wie seit 60 Kahren nicht mehr: ca. 10 cm im unteren Stockwerk. Alle Gäste blieben auch während des Hochwassers im Haus, und die Gummistiefel an den Füßen machten der Stimmung keinen Abbruch.

1986

Erstmals gibt es das Straßenfest in Neef. Wir sind seit Anfang mit dabei, zuerst zusammen mit einigen Winzerkollegen, dann schliesslich im urigen Keller Moseluferstrasse 11.

1987

Erstmals seit 110 Jahren wieder Rotwein an der Mosel, und wir sind als einer der Ersten mit dem Spätburgunder mit dabei. Seit dem ist die Verbindung Amlinger, Mosel und Rotwein eine Erfolgsgeschichte.

Die Nr. 31 - Unser Spätburgunder, heute sogar noch besser als 1987.

1990

Unser Stammhaus Moseluferstraße 17 erhält mit der Erweiterung der Gästezimmer (nach rechts und links) das heutige Aussehen.

1993

Jahrhundert-Hochwasser an Weihnachten: Nach 200 Liter Regen pro m2 (d.h. 20cm Wasser flächendeckend oder 1,5 Badewannen pro m2) in zwei Tagen steigt die Mosel so schnell, das man den Anstieg mit bloßem Auge erkennen kann, auf das Rekordmaß von 11,03m Pegel Trier(22.Dezember). Unser Weingut steht 1,70m tief unter Wasser. Wie Moselanrainer sind zwar Hochwasser gewöhnt, aber gegen das 93er war alles bis dahin nur ein laues Wässerchen. Anders als beim Oder-Hochwasser müssen wir den beträchtlichen Schaden, wie fast alle Mosel - und Rheinanlieger, selber tragen. Dank vieler Helfer und großem Einsatz ist es uns aber möglich, nach Umbaumaßnahmen und Renovierungen wieder im April zu eröffnen.

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Neef in der Mosel. Höchster Stand der Mosel seit dem 18. Jhd. und seit dem Ausbau zur Schifffahrtstraße. Im Vordergrund deutlich Ölspuren durch ausgelaufenes Heizöl.

Während des Hochwassers konnten die Moselanrainer nur per Boot versorgt werden. Das Geländer der Terrasse ist nicht mehr zu sehen, das Boot konnte einfach über dem Geländer fahren.

22.12.1993 - Das Wasser steht ca. 1,70 Meter bei uns in der unteren Etage. Die Schäden waren entsprechend.

1996

Erstmals konnten wir Schwarzriesling und Chardonnay ernten. Weiterhin eröffneten wir die Ferienwohnungen in der Moseluferstrasse 11. Auf altem Keller wurde das schmucke Haus neu errichtet (Landgasthof und 4 Ferienwohnungen), und seitdem erfreuen sich die 4 sehr schön eingerichteten Ferienwohnung immer einer großen Beliebtheit.

1997

Wir sind im Internet! Zuerst noch unter AOL, dann schließlich mit dem eigenen, guten Namen. Weiterhin eröffnete unser Landgasthof "Zur Blauen Traube" im neuen Haus Moseluferstrasse 11.

2000

Ab sofort fühlen sich die Trauben und der Wein noch wohler: Wegen ständig steigender Nachfrage ist der Platz in der Moseluferstraße 17 längst zu klein geworden. Damit Sie auch in Zukunft noch genügend Amlinger-Wein genießen können, bauen wir für Sie einen komplett neuen Keller "Auf der Heid" samt Wirtschaftsgebäude. In einem der modernsten Keller an der Mosel wird besonders auf die schonende Verarbeitung der Trauben und die optimale Lagerung des Weins geachtet.

Mit der neuen Technik gelingt uns in mehrfacher Hinsicht ein Quantensprung bei der Qualität unserer Weine:

Viel Aufwand, um den Wein schonend zu behandeln. Denn nur, was in der Traube ist, kann auch später im Wein sein. Und je mehr wir Trauben und Wein schonen, umso mehr bleibt übrig an Geschmack, Frische und Reinheit in Ihrem Glas.

Weiterhin komplettieren moderne Filtrationstechnik, eigene Abfüll- und Ettikettieranlagen und ein ganzjährig klimatisiertes Flaschenweinlager (für die optimale Reife Ihrer Weine bei richtiger Temperatur) den neuen Keller.

Weiterhin pflanzen wir erstmals den Frühburgunder. Erstmals ist unser Weissburgunder(Nr. 11, halbtrocken)zu haben, ein fruchtig-frischer Sommerwein mit südlichem Flair.

Das erste Mal finden Sie einen Wein aus dem steilsten Weinberg Europas auf unserer Weinliste, ein Riesling aus dem legendären Calmont (Nr. 7.2).

2002

Neu sind dieses Jahr zum Beispiel unser Schwarzriesling Rotwein (Nr. 62), unser Chardonnay (Nr. 5.1) und der Amsecco (Nr. 36). Und die neu eingerichtete Ferienwohnung 5 "Kloster Stuben" lädt Sie ab sofort ein, ein paar Tage hier in schöner Landschaft und im alten Weingut zu verbringen.

2003

Ein Hochwasser schwappte bis in das Erdgeschoß. Keine großen Sachschäden, aber 2 Wochen Arbeit für nichts.  

2004

Wir bauen für Sie. 3 Neue Ferienwohnungen "Auf der Heid"mit vollem Komfort und Wellnes-Bereich. Auch erweitern wir den Weinkeller mir einer neuen Unterkunft für unsere kleinsten Holzfässer, die Barriques im Barriquekeller. Auch unsere Schatzkammer zieht auf den Berg.

2006

Betriebsweintritt von Christian Amlinger. Anch Abschluß des Studiums zum Dilpom-Wirtschaftsinformatiker(TU) und Praktika in diversen Weingütern schließt er die Winzerprüfung als zweitbester der Mosel ab, ohne die Berufsschule besucht zu haben.

2012

Abschluß des Baus von sechs Apartments  in der Moseluferstraße 15, des Gartens und der "Schiefer-Lounge" und der neuen Vinothek. In hochwertigen Ambiente, mit Moselblick, Balkon etc. können Sie direkt am Weingut die Mosel, die Landschaft und unsere Weine genießen.

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Betrifft: Geschichte
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