Wein, Genuss & mehr

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Lage & Klima

Lage&Klima

Unser Heimatort Neef an der Mosel. 

Wir leben am unteren Teil der Mosel, der Terrassenmosel; so genannt weil unsere Landschaft durch die steilen Weinberg und Weinbergsterrassen geprägt ist. Per Luftlinie liegt Neef zentral ungefähr in der Mitte zwischen Zell und Cochem und auch ungefähr in der Mitte zwischen Trier und Koblenz. Neef befindet sich an der Südseite (Hunsrückseite) der Mosel. 

Flyer Weinlagen und mehr [PDF], 12MB

Das Weinanbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer

Im Südwesten Deutschlands erstreckt sich im Bundesland Rheinland-Pfalz von der deutschen Grenze zu Luxemburg bis zu der Mündung der Mosel in den Rhein  in Koblenz das Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer. Die Mosel entspringt in Bussang in den Vogesen und schlängelt sich dann auf 550km Richtung Rhein. Auf den letzten 246km entlang der Mosel und den Nebenflüssen (Saar und Ruwer sind die Wichtigsten) wird hier auf 10.900 ha (2001) Wein angebaut.

Das tief in den harten Felsen eingeschnittene Tal der Mosel teilt die Eifel (Norden) und den Hunsrück (im Süden). Immer wieder wechselt der verspielte Fluss zwischen Trier und Koblenz die Richtungen, die Zahlreichen Windungen ergeben viele sehr gute Süd- und Südwesthände. Tief hat sich der Fluss in Jahrmillionen in die Berge gegraben und so die einmaligen Schieferhänge freigelegt. An den steilen Prallhängen bieten sich so hervorragende Vorraussetzungen für den Riesling. Und in den flacheren Lagen am Gleithang nahe dem Fluss finden auch früher reifende Rebsorten seht gute Bedingungen - jede Sorte wächst bei uns dort, wo es ihr am Besten gefällt. An der engsten Moselschleife rund um das Kloster Stuben und am Calmont findet man die besten Beispiele für beide Arten. Auch schon vor der deutschen Grenze wächst in Luxemburg und in Frankreich neben der Mosel der Wein, hier des öfteren Weine aus der Burgunder-Familie (Weißburgunder) und der jahrtausendealte Elbling.

Links die steilen Schieferhänge des Calmont, voraus die fruchtbaren Gleithänge rund um das Kloster Stuben

Sonne und Schiefer für Riesling und Burgunder

Seit zweitausend Jahren wächst bei uns im klimatisch begünstigten Moseltal der Wein. Seit der Römerzeit! Hier, in den wärmsten Hängen Deutschlands, gedeihen Weine, die alles in sich vereinen: Sonne und Schiefer, die Schönheit der Landschaft und die Sorgfalt des Winzers.

Die warmen Südwestwinde, der ausgleichende, die Kälte der Nacht aufzehrende warme Moselfluß, die wärmespeichernden, sonnenglühenden Schiefersteine: sie sorgen in unseren Weinbergen für ein außerordentliches Kleinklima mit warmen Tagen, kühlen, aromagebenden Nächten bis in den November hinein. Ihr Wein wächst umgeben von seltenen, mediterranen Pflanzen und nur hier lebenden seltenen Schmetterlingen, Echsen und Vögeln. Und immer in Sichtweite der Reben ist der ruhig dahinfließende, wärmespendende Fluss. 

Klima (Makroklima) im engen Moseltal

Das Klima differiert je nach Anbaugebiet (Makroklima) und auch nach der einzelnen Lage und dem Boden (Mikroklima).

Deutsche Weine wachsen in der gemäßigten Klimazone beiderseits des 50. Breitengrades. Damit ist Deutschland eines der nördlichsten Weinanbaugebiete der Welt. Daher ist das Klima in unseren Breitengraden relativ kühl, aber ohne starke Schwankungen, da die ausgleichenden Einflüsse des Atlantiks durch die westliche Lage schon stärker zur Geltung kommen. Die klimatischen Bedingungen sind für die hier beheimateten Rebsorten jedoch optimal. Sorten wie Riesling und Spätburgunder stammen erstens aus diesem Klima, und zweitens werden die Weine auch in keinem anderen Klima so vielschichtig und komplex. Sonne allein ist nicht alles!

Optimale Bedingungen an der Mosel

Die tiefe Lage, das in der Nacht wärmende Moselwasser und der Südwestwind (Hauptwindrichtung), der durch das Moseltal weht, machen das Moseltal zu einer klimatisch außerordentlich begünstigten Region. Die Temperaturen sind erstens höher und zweitens ausgeglichener als nur wenige Kilometer nördlich und südlich.

Zeugnisse davon sind auch die vielen, exotisch anmutenden Tiere und Pflanzen, die in dem schon fast mediterranen Klima bestens gedeihen. Viele Winter sind komplett schneefrei, schlecht für die Kinder, die oft neidisch auf die Klassenkameraden aus den schneereichen Hunsrück- und Eifelhöhen sind. Aber gut für die teilweise frostempfindlichen Weinreben.

Daneben erleben wir bei der täglichen Arbeit, dass das Klima wärmer wird. 2018, 2019, 2020, 2022 waren herausragend sonnenreiche Weinjahrgänge mit Temperaturen und Niederschlägen wie vor 25 Jahren in Norditalien. 

Nicht nur die Sonne zählt

Im Vergleich zu südlicheren Anbaugebieten ist die Sonnenscheindauer in unseren Breitengraden geringer, die frostfreien Perioden sind kürzer und die Durchschnittstemperaturen niedriger. Dafür sind die Niederschläge in Deutschland Zeit und Mengenmäßig meist ausgewogener. Zudem sind Trockenschäden durch verdorrtes Weinlaub oder Wassermangel in unserer Klimazone seltener.

Anforderungen der Rebe an das Klima:

 Die optimale Temperatur liegt dabei im Bereich von 20 bis 28°C, darüber wird es für die Rebe zu stressig und es gehen Aromastoffe verloren.

Mikroklima in den Weinbergen (Lagenklima / Kleinklima)

Die dank Südausrichtung ganztägig einstrahlende und dank Steillagen-Effekt fast senkrecht auftreffende Sonneneinstrahlung sorgt in diesen besten Weinbergen für ein außerordentlich heißes Mikroklima. Noch dazu wird die Wärme der Tagessonne im Felsboden gespeichert; die Sonnenhitze wird durch die Schiefer-Mauern reflektiert, gespeichert und verstärkt. 

Schon kleine Einflüsse wie Nähe des Flusses oder Waldes, ein anderer Boden, eine nahe Weinbergsmauer, eine "Kuhle" im Hang etc. können zu schmeckbaren Unterschieden bei den Weinen führen - so kann das Mikroklima sogar von Rebstock zu Rebstock schwanken. Bei keiner anderen Rebsorte wird dies so deutlich wie beim Riesling. Von diesen lokalen Einflüssen leitet sich auch der französische Terroir-Begriff ab.

Schiefer-Steillagen: Der heißeste Ort Deutschlands

Um eine optimale Wärme und Lichtausbeute zu erhalten sind die Weinberge in Deutschland oft entlang von Flussläufen und/oder an windgeschützten Berghängen angelegt worden. Aber nirgendwo wird dies so deutlich wie an der Mosel.

Folgende Faktoren machen das Mikroklima hier an der Mosel so einzigartig:

Ein Beweis der herausragenden Bedingungen ist sicher auch der Hitzerekord: 1998 wurde es im Brauneberger Juffer (ein Weinberg ähnlich dem Frauenberg) 41,2°C heiß. Dies ist die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur seit Begin der Wetteraufzeichnungen.

Und auch nur hier in den Steillagen lebende, seltene Tier- und Pflanzenarten, die sonst nur viel weiter südlich heimisch sind, sprechen für das Klima. Im Sommer lernt man als Winzer in den Schiefer-Terrassenlagen sie südländische Siesta zu schätzen: für Arbeit in den Steillagen ist es mittags viel zu heiß ;-)

Böden

Die Böden bestehen an der Obermosel aus hellem Muschelkalk und Keuper. In den Tälern von Saar und Ruwer sowie an der Mittelmosel herrscht der typische dunkle, graue Devon-Schiefer. Südlich von Zell kommen der weichem Tonschiefer sowie die härteren, kieselsäurereichen Grauwacken vor. In Tallagen besteht der Boden auch aus Schotter-, Kies- und Sandablagerungen, vereinzelt auch Lehmböden, auf denen besonders der Müller-Thurgau gut wächst.

Die sauber getrennte Grenze der Bodenarten in Zell, oberhalb Devonschiefer und unterhalb Tonschiefer, bildet zugleich die Grenze zwischen Mittelmosel und Terrassenmosel. Und so sind auch die Weine von Mittelmosel verschieden, z.B. sagt man, das an der Mittelmosel besonders gutes Potential für milde Weine vorhanden ist, während unterhalb auch Potential für sehr gute trockene Rieslinge gegeben ist.

Geschichte des Weinbaus an der Mosel

Ursprünglich waren an der Mosel die Treveren, ein keltisch-germanisches Mischvolk heimisch. Diese lernten den Weinbau ausnahmsweise einmal nicht von den Römern, sondern von den Griechen, die über Marseille zu ihnen kamen. Seit dem 2. Jh. n. Chr. wird an der Mosel Wein angebaut. Sowohl die älteste deutsche Stadt, Trier (lat. Augusta Treverorum, auch als das zweite Rom bezeichnet. Größte römische Stadt nördlich der Alpen und lange Kaisersitz) als auch die ältesten deutschen Weinberge liegen hier an der Mosel.

Die Römer haben viele Spuren hinterlassen, sowohl als Ruinen (zahlreiche Weinpressen und herrschaftliche Villen - reich geworden durch den Weinhandel?), im Boden (Goldmünzen, Gräber etc.) als auch mit Weinreben wie dem Elbling und in der Kunst - Schon der römische Dichter Ausonius (310-395) rühmte 371 n. Chr im bekannten Gedicht über die "Mosella" die Mosel-Weine.

Bis zum 30jährigen Krieg wurde vornehmlich Elbling und ein paar rote Varianten angebaut. Erst seit dem 17. Jh. findet sich, vom Rheingau ausgehend, verstärkt der Riesling, der hier zu seiner ganzen Größe und Eleganz heranreift.

Der Orden der Benediktiner besaß umfangreiche Weinberge entlang den Ufern der drei Flüsse. Vom Benediktiner-Kloster St. Maximin in Trier wurde auch der damals noch nicht als Spitzensorte angesehene Riesling forciert, denn im Jahre 1695 befahl Abt Wittmann, 100.000 neue Rieslingstöcke in der Umgebung dieser Stadt anzupflanzen. In dieser Zeit war auch die Blütezeit des nahen Kloster Stubens.

Ein wichtiger Markstein in der Geschichte des Moselweinbaus stellt das Jahr 1787 dar. Clemens Wenzeslaus, Erzbischof und der letzte amtierende Kurfürst von Trier, verordnete eine Umstellung des Rebenanbaues auf Riesling. Der Zehnte (10% Steuer) ging damals an die Kirche, und da wollte der Erzbischof wohl guten Wein haben.

Im Jahre 1807 erließ Kaiser Napoleon nach der Besetzung ein Gesetz, dessen negative Nachwirkungen bis heute zu verspüren sind. Er ordnete nämlich (um Großgrundbesitz zu verhindern) die so genannte “Realteilung” an, durch die bei einer Vererbung der Grundbesitz unter allen Nachkommen gleichmäßig aufzuteilen war. Noch heute merkt man die Auswirkungen an teilweise grotesk kleinen, zerklüfteten Weinbergen, die oft nur aus wenigen Zeilen oder gar nur einzelnen Stöcken bestehen.

Eine Blütezeit erlebte die Mosel um 1900. Der Mosel-Wein war der gefragteste und teuerste Wein der Welt, noch vor den Weinen aus Bordeaux. Zahlreiche herrschaftliche Häuser von Weinhändlern zeugen davon und machen z. B. Traben-Trarbach zu einer Metropole des Jugendstils. Der erste Weltkrieg setzte der Blütezeit ein jähes Ende.

In der letzten Zeit ist als Einschnitt das Jahr 1987 zu nennen, erst ab diesem Jahr ist auch wieder der Rotweinanbau an der Mosel erlaubt.

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